Fahrplan für ein gesundes und vernetztes Aulendorf
In dem sehr gut besuchten Vortrag von Frau Prof. Dr. Melanie Deutmeyer mit dem Titel Von der Vision zur Umsetzung: Ein Fahrplan für ein gesundes und vernetztes Aulendorf stellte die Referentin überzeugend dar, wie wichtig es ist, sowohl persönlich etwas für die eigene Gesundheit zu tun, als auch auf Gemeindeebene Unterstützung und Hilfe anzubieten, um möglichst lange gesund und selbständig zu bleiben.
Die Lebenserwartung von Frauen beträgt 84 Jahre, von Männern 79 Jahre (Stand 2022) und davon können 64,2 Jahre (Frauen) und 63,5 Jahre (Männer) bei guter Gesundheit (Stand 2016) verbracht werden. Das bedeutet dann auch, dass über einen Zeitraum von ca. 15 Jahren die Gesundheit eingeschränkt ist und wir uns nicht mehr auf die Unversehrheit unserer Körperfunktionen verlassen können. Die letzten Jahre ihres Lebens müssen sich also viele Menschen auf Einschränkungen im Alltag einstellen.
Die Ursachen für verschiedene Erkrankungen sind zu ca. 50% von unseren Genen bestimmt, an denen wir nichts ändern können. Die gute Nachricht ist, dass wir die anderen 50% aber beeinflussen können. Hier spielen vor allem unser Lebensstil, die Einbindung in soziale und lokale Netzwerke, unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen, sowie unsere wirtschaftliche, kulturelle und pysikalische Umwelt eine große Rolle.
Frau Prof. Deutmeyer hat drei Themenbereich benannt, die einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben:
- Lebensstil – also z.B. Ernährung, Bewegung, Schlaf, Vorbeugung von Stürzen und Unfällen
- Psychische Gesundheit und Resilienz – z.B. kognitive Kompetenzen/Gedächtnis, Depression, emotionale Unterstützung, Empowerment
- Soziale Teilhabe – z.B. Beziehungen, soziale Netzwerke, soziale Unterstützung, Selbsthilfegruppen, Ehrenamt
An einem Beispiel (Sturzvorbeugung) wurden dann die verschiedenen Aktionsebenen erklärt: Persönliche Ebene, Gruppen, Organisationen, Gemeinde
Wenn es gelingt, auf allen vier Ebenen entsprechende Maßnahmen anzubieten und diese aufeinander abzustimmen, dann kann die Vision eines gesunden und vernetzten Aulendorfs gelingen.
In Arbeitsgruppen konnten sich die Teilnehmenden dann im Anschluss an den Vortrag mit ihren Ideen zu den Themenbereichen Ernährung, Bewegung und Mentale Gesundheit und Resilienz einbringen.
Es wurden viele tolle Ideen genannt, die nun von der Projektgruppe der Solidarischen Gemeinde ausgewertet und umgesetzt werden.
Der Vorstand der Solidarischen Gemeinde bedankt sich ganz herzlich bei der Referentin und den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die vielen Ideen und die aktive Mitarbeit.